Schloss Steinhaus

Das Schloss, welches von den Herren von Pollham erbaut wurde, scheint ein Amtshof gewesen zu sein, da ein Kirchenabriss vom Jahre 1583 besagt, dass an Stelle des jetzigen Pfarrhofes einmal ein Schloss gestanden sein soll. Sigismund von Pollham behauptete gegenüber dem Abte von Kremsmünster, dass die Kirche als ehemalige Schlosskapelle sein Eigentum sei.

Als ersten Schlossinhaber finden wir 1257 Albero von Pollheim, der schon 20 Jahre vorher eine große politische Rolle im Lande gespielt hatte. Anlässlich der Absetzung Friedrich des Streitbaren wurde er vom Kaiser für das Gebiet zwischen Hausruck und Enns, der Keimzelle des heutigen Oberösterreich, als Statthalter mit dem Titel eines "Judex provincialix" (Landrichter) eingesetzt. Vier Jahrhunderte blieben Schloss und Herrschaft im Besitze dieses berühmten Geschlechtes. Es war eines der angesehensten im Lande. Gerne nannten sie sich "Herren von Steinhaus".

Erbaut:      1249
Besitzer: 
Familie „zu Polheim“                                                   ca. 1200 – 1629
Familie „Katzianer zu Katzenstein“                              1629 – 1693
Familie „von Eyselsberg“                                                  1693 – 2001
Verlassenschaft nach Dr. Otto Eiselsberg                  2001 – 2015
Christoph Minutillo                                                             2015.02 – 2015.07
Anna Minutillo – Jereb                                                      seit 2015.07

Die heutige Anlage stammt aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts, geht aber in wesentlichen Teilen auf das späte 16. Jahrhundert bzw. Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich bereits 1257, als sich Albero IV. von Polheim „zu Steinhaus“ nannte.

Zwischen 1622 und 1651 gelangte die Herrschaft an Johann Weikhard Graf Katzianer und ging schließlich als Heiratsgut an Jakob Friedrich von Eiselsberg über. 

Um 1651 wurde unter Johann Weikhard Katzianer ein Neubau des Schlosses an der Stelle des alten Amtshofes unter Einbeziehung von Teilen desselben errichtet. Die Ansicht von Georg Matthäus Vischer 1674 zeigt den Neubeu von 1651 als eine dreigeschossige, vierseitige, geschlossene Anlage mit zwei zwiebelhelmbekrönten Ecktürmen. 

Im Jahr 1763 brannte Schloss Steinhaus ab. 1765 war das wieder aufgebaute Schloss fertig gestellt, 1807 wurden die Hofarkaden vermauert. 

Seit 1850 blieb die Bausubstanz des Schlosses im Wesentlichen unverändert. 1913 erfolgten die Erneuerung des Dachstuhles. 

Eine letzte große Renervierung fand 1980 statt.

In der Glaubensspaltung waren sie eine Hauptstütze der neuen Lehre. Unter Ferdinand II. (1637-1657) kam die Herrschaft an Graf Katzianer, der die lutherische Kirche abtragen ließ. Mit diesem Material wurde zum Teil das jetztige Schloss aufgebaut. Graf Katzianer verkaufte das landtäflische Gut 1693 an seinen Schwiegersohn Jakob Eiselsberg. So fiel es der Familie zu, die es heute noch innehat.

Dieses Geschlecht, das aus dem Salzkammergut entstammt, 1522 urkundlich aufscheint, dort Gurnd und Boden besaß, tritt mit Matthias Eyszl "Salzförtiger" und "Marktrichter" zu Hallstatt, zur Zeit der Gegenreformation hervor.

Er und sein Bruder Michael, der "in Ungarn an den Feldzügen gegen die Türken gestritten", wurden "in Anerkennung ihrer Verdienste" von Kaiser Ferdinand II. geadelt (1635): Später wurde ihnen durch kaiserliches Dekret der heutige Name "Eiselsberg" verleihen.

So beschreibt der bedeutende Spross dieses Geschlechtes, Anton Freiherr von Eiselsberg, in seiner Selbstbiographie "Lebensweg eines Chirurgen", seine Herkunft.

1736 brannte das Schloss ab. Im Jahr 1766 wurde das Schloss in der gegenwärtigen Form aufgebaut.